©cetus Baudevelopment u. kito
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Darf’s ein wenig höher sein?

In Wien wird nach vier Jahren Bauzeit gerade eines der höchsten Holzhochhäuser der Welt fertiggestellt. Das HoHo Wien hat 24 Geschosse und ragt 84 Meter in die Höhe. Dass Holz der optimale Baustoff für Häuser und Gewerbebauten ist, wissen wir von der Zimmerei Stamer schon seit einiger Zeit. Aber auch weltweit wächst der Trend, mit Holz zu bauen.

Auch wenn ein Holzhochhaus nicht zu unserem klassischen Angebot zählt, werfen wir gern einen Blick auf dieses besondere Holzbau-Projekt. Die Konstruktion setzt auf die guten Eigenschaften von Holz: Hohe Tragkraft bei geringem Eigengewicht, Holz ist stabil und gleichzeitig elastisch, zudem vielseitig verwendbar und beeinflusst das Raumklima positiv, da es viel Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann.

Holz auch im städtischen Bauen

Das Hochhaus-Projekt zeigt, wie man die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile jetzt auch in dichtbesiedelten Städten nutzen kann. Die Planer in Wien haben sich für eine Hybridbauweise entschieden. Der innere Erschießungskern ist aus Stahlbeton, alle Räume sind aus Holz. Eine weitere Liebeserklärung ans Holz: Es wird im Inneren komplett unverkleidet eingesetzt und prägt den Raumeindruck.

Überzeugend beim Brandschutz

Da Holz im Gegensatz zu Beton ein brennbarer Stoff ist, kommt bei einem Hochhaus aus Holz unweigerlich die Frage nach dem Brandschutz. Auch hier hat das HoHo Wien überzeugt. Der erste behördliche Brandschutztest im Jahr 2016 hat selbst Skeptiker positiv erstaunt. Denn Holz ist im Brandfall nicht unsicherer als andere Baustoffe. Durch Bildung einer Verkohlungsschicht und der entsprechenden Überdimensionierung des jeweiligen Querschnitts wird der Abbrand verzögert und kontrollierbar, was bei einer Evakuierung ein wichtiger Aspekt ist. Stahl ist zwar nicht brennbar, aber er verliert unter Hitzeeinfluss seine Festigkeit schlagartig, auch in Stahlbetonträgern.

Das HoHo Wien wird gewerblich genutzt: Geschäfte, Büroflächen, ein Hotel und einige Apartments. Für die Bauherren ist ihr Gebäude ein Statement für Innovation und Nachhaltigkeit. Wir als Zimmerei freuen uns, dass Holz sich wie ein roter Faden durch dieses spannende Projekt zieht.

Ein paar Fakten zum HoHo Wien

·        24 Geschosse

·        84 Meter Höhe

·        Hybridbauweise: Betonkern mit Holz (Holzanteil 75%)

·        16.000 Quadratmeter Holz-Verbunddecken

·        800 Stützen aus Brettschichtholz (BSH)

·        14.000 Quadratmeter Brettsperrholz (BSP)

·        2.800 Tonnen CO2-Ersparnis im Vergleich zur Stahlbetonbauweise

·        Baukosten: ca. 75 Millionen Euro

©Romana Hoffmann
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