Wir von der Zimmerei Stamer setzen beim Bauen auf Regionalität, Qualität und Verantwortung. Besonders beim Thema Holz.
Wenn bei einem Neubau die ersten Wände aufgestellt werden, ist das für alle Beteiligten ein besonderer Moment. Zum ersten Mal zeigt sich ein Gebäude in seiner tatsächlichen Form. Das Haus formt sich auf dem Fundament und zeigt sein Gesicht. Und das wichtigste Material dabei ist Holz.
Für ein typisches Einfamilienhaus in Holzrahmenbauweise verbauen wir rund 50 Kubikmeter Holz – allein für tragende Bauteile wie Wände, Decken und Dach. Hinzu kommen weitere Mengen für Fassaden, Unterkonstruktionen oder gestalterische Elemente. 50 Kubikmeter – das klingt abstrakt. Doch das entspricht etwa dem jährlichen Holzzuwachs auf nur einem halben Hektar deutschen Waldes. Und genau darin liegt unsere Verantwortung: Was wir entnehmen, soll sinnvoll eingesetzt, achtsam verarbeitet und dauerhaft genutzt werden.
Konstruktionsvollholz: Maßhaltigkeit trifft Nachhaltigkeit
Unser zentrales Baumaterial ist sogenanntes Konstruktionsvollholz – kurz KVH. Es handelt sich um technisch getrocknetes, keilgezinktes Vollholz mit definierten Festigkeitsklassen. Diese technische Trocknung sorgt dafür, dass das Holz besonders formstabil ist und nicht mehr „arbeitet“. Es verzieht sich nicht, es reißt kaum, es bleibt berechenbar – was beim Holzrahmenbau entscheidend ist. Die Maßhaltigkeit von KVH ermöglicht uns eine millimetergenaue Vorfertigung unserer Wände, Decken und Dachelemente. Das reduziert den Montageaufwand, spart Ressourcen – und schafft Qualität, die bleibt.
Holz ist bei uns aber nicht nur ein tragendes Element, sondern auch ein gestalterisches. Entscheiden sich Bauherren für eine Holzfassade, gibt das dem Haus Charakter, verleiht Wärme und Ausdruck. Dabei ist eine Fassade aus Holz keineswegs nur eine optische Entscheidung – sie übernimmt auch wichtige Funktionen: Sie schützt und sie reguliert Feuchtigkeit. Doch auch hier gilt: Die Wahl des richtigen Holzes ist entscheidend. Lärche zum Beispiel ist besonders wetterfest. Douglasie punktet mit ihrer Härte. Fichte lässt sich flexibel verarbeiten. Jede Holzart hat ihre Eigenschaften – und jede Fassade muss zum Haus und zur Umgebung passen. Volker Prahl berät bei uns zu diesem Thema mit großer Sorgfalt und entwickelt gemeinsam mit unseren Kunden Lösungen, die dauerhaft überzeugen.
Heimisches Holz
Als lokale Zimmerei setzen wir auf den lokalen Holzmarkt. Doch der hat sich gerade in den letzten Jahren stark verändert. Was früher selbstverständlich war, ist heute anspruchsvoll: Regionales Holz in gleichbleibender Qualität zu beschaffen, ist schwieriger geworden. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Trockenperioden haben die Wälder geschwächt, Borkenkäferbefall forderte großflächige Abholzungen, gleichzeitig ist die Nachfrage – auch international – stark gestiegen. Viele Sägewerke exportieren inzwischen große Mengen. Und: Der deutsche Wald braucht Zeit, um sich zu regenerieren. Wir nehmen diese Situation ernst. Und wir reagieren darauf: mit Flexibilität, mit guten Netzwerken, mit Weitblick. Wir arbeiten eng mit regionalen Forstbetrieben, nachhaltigen Sägewerken und langjährigen Partnern zusammen.
Für uns ist Holz kein anonymer Rohstoff. Wir wollen wissen, woher es kommt. Wir prüfen Herkunftsnachweise, Zertifikate und Lieferbedingungen. Und wir sprechen mit den Menschen, die es liefern. Ob Fichte aus dem Schwarzwald, Lärche aus dem Spessart oder KVH aus einem regionalen Sägewerk – wir schauen genau hin. Denn für unsere Kunden zählt nicht nur das fertige Haus, sondern auch das gute Gefühl, dass es verantwortungsvoll gebaut wurde.
Heimische Hölzer…
… bei Holzfassaden & Außengestaltung
Lärche, Douglasie, Fichte, teilweise auch Weißtanne, finden breite Anwendung bei Holzfassaden, Terrassen, Balkonen und Sichtschalungen. Diese Holzarten punkten mit natürlicher Witterungsbeständigkeit – die Lärche, insbesondere wegen ihrer Dichte und Harzhaltigkeit, Douglasie ähnlich robust, Fichte als kostengünstige Alternative.
… in Innenausbau & bei der Wand-/Deckenverkleidung
Fichte, Weißtanne, Esche, Buche, Eiche werden gerne für Wand- und Deckenverkleidungen im Innenbereich eingesetzt. Auch als Einbaumöbel, Deckenpaneele oder furnierte Elemente sind sie gefragt: Sie schaffen optische Wärme und verbessern das Raumklima.
… bei Böden, Treppen & Handläufen
Eiche, Esche und Buche zählen zu den bevorzugten Holzarten für Parkett, Dielenböden und Treppen. Mit hoher Festigkeit, Abriebfestigkeit und optischer Eleganz sind sie ideal für stark beanspruchte Flächen.
